Tous les mots en main. Poésies. Édition bilingue, traduction de Chantal Herbert. Paris Pont9, 2020. (= Gedichte für Kinder und Erwachsene. Übersetzt von Chantal Herbert. Zweisprachige Ausgabe. Mit Gedichten aus Schlaraffenbauch, die drachen die lachen und auch noch unveröffentlichten Gedichten)
« Oui, cher Michael, je ne peux lire votre langue, mais la traduction est belle, qui joue du sens et des sonorités pour créer une épopée naïve des gestes quotidiens, des relations avec le monde et avec l’Autre, mine de rien, dans la simplicité et la grâce d’une sorte de sourire verbal… » Bernard Noël
„Diese Gedichte brauchen keine Superlative, keine grellen Verzerrungen, um den Wundern unseres Lebens nachzuspüren. Ihre Vitalität beziehen sie dabei mit aus dem Umstand, dass es sich beim Lesen manchmal so anfühlt, als wäre man Teilhaber einer Bewegung, die sich einem Phänomen anzunähern sucht: seien es Atemwolken, sei es das Gefühl, sich massig und schwer zu machen, sei es das ewige warten, das Ohrwurmwesen oder die Frage, was es mit dem Einschlafen und Aufwachen auf sich hat. Viele Gedichte kommen wie aus der Bewegung (oder sollte ich sagen: wie aus dem Leben?) heraus und nehmen uns mit in die schönste Welt der Kinder – weil in ihr immer auch Erwachsene Platz finden.“ (Arne Rautenberg. Aus der Laudatio zum Josef-Guggenmos-Preis 2018)
„Es sind Gedichte, die mit unverstellt kindlichem Blick die Welt betrachten, in der vieles, was für Erwachsene bloß alltäglich ist, mit einem Mal wieder phantastisch, magisch, poetisch, bedrohlich oder einfach nur staunenswert erscheint. So gesehen sind es dann doch auch wieder Gedichte, die auch Kinder anzusprechen vermögen. Seinen besonderen Reiz erhält das Buch durch Bilder von Hammerschmids achtjähriger Tochter Mia Schwarcz, die einige dieser Gedichte sogar inspiriert haben. Ein schönes, herzerwärmendes Buch.“ Peter Blaha in Die Bühne
„Tatsächlich findet man im Kleinsten oft einen Widerschein – und sei es noch so schwach – des Fernsten; findet im Geborgenen, Warmen schaudernd-schön die Erinnerung an das Kalte, das Draußen.“ Hendrik Jackson auf fixpoetry.com
Die Autoren dieser Studie entdecken in Jandls sogenannter „heruntergekommener Sprache“ den archimedischen Punkt, von dem aus sich die Grundzüge seines poetischen Schaffens neu bestimmen lassen. In mehreren Essays zu den zentralen Texten Ernst Jandls zeichnen Michael Hammerschmid und Helmut Neundlinger erstmals das umfassende Porträt eines Werkes, das bislang allenfalls in Teilaspekten untersucht worden ist. Die Beiträge reichen von einer Interpretation der bislang kaum gewürdigten frühen Gedichte der 1950er Jahre bis hin zur Beschäftigung mit Jandls radikaler Alterslyrik und lassen – neben der poetischen Vielfalt – die formalen und inhaltlichen Kontinuitäten seines singulären poetischen Universums sichtbar werden.
Wendelin Schmidt-Dengler: „das Beste was meines Wissens bislang zu Ernst Jandl geschrieben worden ist.„
Anthologie zu Robert Walser. Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Michael Hammerschmid
Räuberische Poetik. Spuren zu Robert Walser. Wien: Klever-Verlag 2009. ISBN: 978-3-902665-06-5 – Mit Beiträgen von Jürg Amann, Marcel Beyer, Elfriede Czurda, Hans-Jost Frey, Christian Futscher, Werner Garstenauer, Elfriede Gerstl, Sabine Gruber, Michael Hammerschmid, Bodo Hell, Händl Klaus, Elfriede Jelinek, Helmut Neundlinger, Richard Reichensperger, Ferdinand Schmatz, Dominik Steiger, Andrea Winkler, Wolf Wondratschek und einem Kurzprosastückli von Robert Walser. ISBN: 9783902665720
„Angesichts der Virtuosität, die Luca im Jonglieren mit den Partikeln der Sprache zur Schau stellt, scheint ein Übersetzer von vornherein auf verlorenem Posten zu stehen. Um ein wort- und sinngetreues Übertragen kann es kaum gehen, wohl aber um ein Teilhaben an der Lucaschen Sprachlust. Und tatsächlich schlagen die drei Übersetzer – Mirko Bonné, der für die eine, sowie Theresia Prammer und Michael Hammerschmid, die für die andere Hälfte der Auswahl einstehen – die erstaunlichsten Volten und machen vielfach aus der Unmöglichkeit ein Gelingen. Nicht der geringste Reiz der Lektüre besteht deshalb im Nachvollziehen der Schritte, die vom französischen Original zur deutschen Fassung führten – was schließlich im Vergleich zweier Übertragungen ein und desselben Zyklus’ gipfelt, die in der Buchmitte aufeinander treffen.“ (Jan Wagner in der Frankfurter Rundschau, 8. September 2005)
„Fast wie ein „missing link“ muten die Gedichte von Ghérasim Luca an, da sie aufs Intensivste mit den elementaren Bestandteilen der Sprache arbeiten, und diese Elemente schließlich behauen und geschliffen werden, bis sie in einem neuen semantischen, phonetischen oder gar visuellen Glanz erstrahlen. Dabei sind den Übersetzern Mirko Bonné, Theresia Prammer und Michael Hammerschmid dann Lösungen eingefallen, die in einigen Fällen sogar das Original hinter sich lassen.“ (Thomas Combrinck in titel-forum.de Jänner 2005)